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Umbruch!? Heiß/kaltblütig!

Unter alten Hasen in der Immobilienbranche ist oft folgender Satz zu hören: „Immobilienentwicklung ist für ein Unternehmen immer gleich schwer – es verändern sich nur die Abteilungen, in denen am Abend lange das Licht brennt.“

Bis vor rund einem Jahr waren es der Ankauf und die Projektsteuerung, die das „schwere Los“ gezogen hatten. Der Ankäufer nahm dutzende Termine pro Woche wahr, nur um oft zu hören, dass wenige Stunden zuvor jemand mit dem sprichwörtlichen Geldkoffer gekommen ist und die Immobilie ohne weiterführende Due Dilligence gekauft hat. Ähnlich erging es der Kollegin aus der Projektsteuerung. Sie schrieb hunderte Professionisten an und erhielt keine Antwort. Beim Nachrufen am Telefon hieß es: „Wir sind überlastet.“ Relativ einfach hingegen hatten es Vertrieb und Finanzierung. Geld war billig, potenzielle Käufer standen Schlange.

Neues
Gleichgewicht

Im Sommer 2022 drehten sich die Vorzeichen aufgrund KIM-Verordnung und steigender Zinsen. Zahlreiche Käufer fielen weg, Banken und Investoren wurden selektiver.

Im ersten Moment tendiert man dazu zu glauben, dass nun „alles“ schwierig geworden ist – gerade, weil  die Erleichterungen am Beginn einer neuen Phase nicht auf dem Silbertablett serviert werden. Oder haben Sie schon mal von einer Baufirma, die letztes Jahr noch ein Rekordergebnis geschrieben hat, den Satz gehört „Wir haben für kommendes Jahr zu wenige Aufträge, deshalb bieten wir proaktiv 10% Rabatt“. Wir auch nicht. Und doch begann der Baukostenindex für den Wohnungs- und Siedlungsbau bereits zu sinken. Der Markt befindet sich auf dem Weg in ein neues Gleichgewicht.  

Ruhig bleiben & unseren Job machen

Was tun wir also nun, um in den kommenden Monaten und Jahren weiterhin erfolgreich zu finanzieren und zu verkaufen? Wir bleiben ruhig und lassen uns nicht beirren. Seit Einführung der KIM-Verordnung haben wir 10 Neufinanzierungen abgeschlossen, 3 Projekte und mehrere Einzelwohnungen verkauft. Und auch unsere Investoren halten uns die Stange.

 

Wie wir dies schaffen? Durch regelmäßigen Kontakt mit unserem erprobten Banken- und Investorennetzwerk (nicht erst seit Sommer 2022, sondern schon lange zuvor), regelmäßige Berichterstattung über das geforderte Maß hinaus und eine immer schon bodenständige Form des Kalkulierens. Bei unseren Kunden setzen wir neben einem guten Produkt auf individuelle Finanzierungsberatung und neue Formen der Finanzierungsunterstützung. Und manchmal auch auf innovative Verwertungsmodelle.

 

Anders formuliert; wir machen unseren Job! Auch wenn es in manchen Abteilungen am Abend mal etwas später wird.

Alles beim Alten?
Nicht ganz!

Durch Klimawandel, Energiewende, Teuerung & Einführung von ESG-Kriterien sind die Anforderungen an Immobilien gestiegen, von privater wie von Investorenseite.

Diese Anforderungen lassen uns – gelinde gesagt – kalt, brennen wir doch längst für diese Themen. In einer Zeit als im Neubau noch Gasheizungen verbaut wurden, haben wir uns bereits intensiv mit Geothermie, PV-Anlagen, Mikroklima & Biodiversität, Gebäude-Kühlung ohne Splitgeräten, kontrollierter Wohnraum-Lüftung, Zertifizierungen, niedrigen Betriebskosten für die Nutzer etc. beschäftigt. Diese Stärken zum Wohle aller Stakeholder auszuspielen, macht Freude!

In diesem Sinne… weiter, immer weiter, Richtung Zukunft.

Kaltblütig im Formalen, heißblütig im Inhaltlichen.